Zwischen Spaß und tödlichem Risiko

Trends gibt es nicht nur in der Popmusik und in der Modebranche, sondern gerade die Jugend der Gegenwart ist oft fasziniert von so genannten Online-Trends. Aber welche Einflüsse haben diese auf uns User?

Social Media Druck: Der Druck, einen bestimmten Trend auf Social Media aufrechtzuerhalten, kann zu Stress, Angstzuständen und einem verzerrten Selbstbild führen.

Online-Sucht: Exzessive Nutzung von Online-Plattformen kann negative Auswirkungen auf die Produktivität, den Schlaf und die allgemeine Lebensqualität haben.

Und besondes beschäftigt uns folgendes Thema:
In den letzten Monaten haben wir auf Social Media Plattformen vermehrt von gefährlichen Challenges gehört, die scheinbar harmlos beginnen, aber ernsthafte Risiken bergen. Es gibt einige sehr respektlose oder sogar lebensgefährliche Challenges, die eindeutig zu weit gehen. Unseren Recherchen nach zu Folge sind die folgenden die wohl bekanntesten:

1. Die Benadryl Challenge
Diese gefährliche Challenge beinhaltet das bewusste Einnehmen einer übermäßigen Menge eines Antiallergikums in der Hoffnung, Halluzinationen auszulösen. Obwohl das Medikament normalerweise nur Schläfrigkeit verursachen sollte, kann eine Überdosis zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Epilepsie oder Herzinfarkt führen. Die US-amerikanische FDA warnt vor den Risiken. Tragischerweise hat diese Challenge bereits das Leben einiger Teenager gekostet.

2. Die Blackout Challenge
Hierbei halten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren Atem so lange an, bis sie bewusstlos werden. Dies kann zu Sauerstoffmangel im Gehirn und in einigen Fällen sogar zum Tod führen. Es gab bereits Berichte über Kinder, die an den schweren Folgen dieser Challenge gestorben sind.

3. Die Dry Scooping Challenge
Social Media Nutzer schlucken hierbei trockenes Proteinpulver oder Pre-Workout-Pulver ohne Wasser. Dies kann zu akuter Erstickungsgefahr, Herzrasen und im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt führen. Ärzte raten dringend von dieser gefährlichen Praxis ab.

4. Die Slap a Teacher Challenge
Bei dieser Challenge geht es darum, Lehrerinnen und Lehrer zu schlagen oder körperlich anzugreifen. Es handelt sich um eine äußerst respektlose und gefährliche Aktion, die zu schweren Verletzungen und rechtlichen Konsequenzen führen kann.

5. Die Blue Whale Challenge
Die „Blue Whale Challenge“ ist ein äußerst gefährliches Spiel, das dazu führt, dass Kinder und Jugendliche gefährliche Aufgaben erfüllen, die sich mit der Zeit steigern. Die letzte Aufgabe besteht darin, sich selbst Schaden zuzufügen oder sogar Suizid zu begehen. Diese Challenge hat bereits Opfer gefordert und ist wirklich besorgniserregend. Hier hinter steckt in den meisten Fällen der Gruppenzwang. Es ist deutlich Mutiger zu soetwas „NEIN“ zu sagen, als diese Aufgaben wirklich auszuführen!

6. Die Skull Breaker Challenge
Schädelbrecher-Challenge, eine Challenge, die Jugendliche meist zu zweit ausüben: Eine Person springt hoch, die andere tritt eben dieser die Beine weg, sodass sie statt auf den Füßen auf dem Kopf landet. Das scheint man lustig zu finden, Experten warnen allerdings vor Hirnblutungen. Und diese sind tatsächlich schon öfters vorgekommen.

7. Die Hot-Chip-Challenge
Bei der Hot Chip Challenge sollen User sich dabei filmen, wie sie Chips essen, die mit besonders scharfen Chilis aus Tschechien zubereitet werden. Für das tschechische Unternehmen Hot Chip, das auf seiner Seite mit der Challenge wirbt, dürfte sich dies in Sachen Profit positiv auswirken. Allerdings ist der Verzehr der Chips nicht ungefährlich und eigentlich erst ab 18 Jahren gestattet. Doch das wird natürlich nicht immer befolgt, wie im Fall der 15 Schülerinnen und Schüler aus Euskirchen, die die Chips aßen und damit einen Großeinsatz des Rettungsdiensts auslösten. Sie zogen sich Haut- und Atemwegsreizungen zu.

8. Die Deo Challenge
Vor diesem Tiktok-Trend warnt nun sogar das Bundesinstitut für Risikobewertung. Bei der „Deo Challenge“ sprühen sich Nutzer das Spray so lange auf die Haut, bis der Schmerz nicht mehr auszuhalten ist. Das Problem dabei ist jedoch, dass die Haut auf Temperaturen von -30 Grad Celsius sinken kann – und das innerhalb nur weniger Sekunden. Die Folge: Die Haut stirbt möglicherweise ab. Doch es gibt auch noch eine Steigerung des Trends. Anstelle auf die Haut sprühen sich Nutzer das Deo in den Mund. Die Folgen können Bewusstseinsverlust, Herzversagen und Atemlähmung sein. Auch Todesfälle werden in Deutschland mit der Deo-Challenge bereits in Verbindung gebracht.

Diese Challenges mögen auf den ersten Blick unterhaltsam erscheinen, aber die Risiken, die damit verbunden sind, dürfen nicht unterschätzt werden. Von gesundheitlichen Gefahren bis hin zu rechtlichen Konsequenzen – die vermeintliche Belustigung kann schnell in ernste Probleme umschlagen. Denkt daran, dass Social Media nur eine Momentaufnahme ist, die oft inszeniert und bearbeitet wurde. Die Folgen werden in den meisten Fällen nicht gezeigt.


Lasst uns gemeinsam Social Media nutzen, um einander zu inspirieren, zu unterstützen und aufzuklären. Denn am Ende ist die Zahl der Klicks unwichtig. Passt gut auf euch auf und denkt über die Konsequenzen eures Handelns nach. Nehmt Rücksicht aufeinander und zwingt niemanden zu etwas, was er nicht möchte oder was gefährlich ist.

(Quelle Foto: KI generiert mit stablediffusion)