Es gibt Erlebnisse, die trägt man lange im Herzen, und dann gibt es solche, die für immer bleiben. Unsere Bandfahrt nach Sylt war genau das: Vier Tage voller Musik, Gemeinschaft, Sonnenstrahlen und Augenblicke, die sich wie ein kleines Stück Ewigkeit anfühlten.
Schon am Montagmorgen um halb acht war klar: Das wird kein gewöhnlicher Schulausflug. Noch etwas verschlafen, aber voller Vorfreude standen wir mit unseren Instrumenten auf dem Schulhof, bereit fürs Abenteuer. Instrumente verladen und einsteigen – und ab ging’s in Richtung Küste. Der Bus vibrierte vor gespannter Energie (und dem ein oder anderen Snack-Gelage). Und als wir dann nach einem Abstecher über Dänemark endlich in der Jugendherberge in List ausstiegen, wehte uns eine frische Brise und der Duft vom Meer entgegen. Willkommen auf Sylt!

Eigentlich war für den ersten Abend direkt eine Probe angesetzt – aber manchmal ist Musik eben nicht nur das, was man spielt. Manchmal ist Musik auch einfach der Moment. Und so beschlossen wir, die Instrumente ruhen zu lassen und stattdessen gemeinsam an den Strand zu gehen. Dort standen wir dann – barfuß im Sand, das Meer rauschte, die Sonne tauchte langsam ins Wasser – und alles war plötzlich still. Nur das Licht, der Wind und das Gefühl, dass genau jetzt alles richtig ist. Es war einer dieser magischen Augenblicke, die man nicht plant und nie vergisst.
Der Dienstag begann mit einem entspannten Frühstück – und dann stand die große Inselrundfahrt mit Werner Mansen auf dem Plan. Die Sonne strahlte mit uns um die Wette, während wir über die Insel fuhren, an Dünen, Leuchttürmen und Schafen vorbei. Immer wieder hielt der Bus an, damit wir staunen, lachen und Fotos machen konnten. Am Nachmittag war Zeit zur freien Verfügung – ob Strand, Bummeln oder einfach mal in der Sonne liegen. Am Abend folgte dann eine intensive Probe – motiviert, gut gelaunt und mit einem Sonnenuntergangs-Glitzern im Blick.


Mittwoch war unser großer Konzerttag. Nach dem Besuch im Erlebniszentrum „Naturgewalten“ ging es weiter zur Syltklinik – Bühne aufbauen, Soundcheck, kurz durchatmen, und dann: Musik. Unser Auftritt war etwas Besonderes. Wir haben gespürt, wie viel die Musik den Menschen dort bedeutet – und wie sehr sie uns als Band verbindet. Und als wäre dieser Tag noch nicht schön genug gewesen, folgte am Abend die Wattwanderung. Barfuß durch den Schlick, Salz in der Luft, Lachen überall und über uns ein Himmel in gold.


An diesem Tag sagte Herr Blecker mit einem Lächeln diesen Satz, den wir wahrscheinlich alle nie vergessen werden:
„Hier reisen Engel in himmlischer Mission. Natürlich ist das Wetter gut.“
Am Donnerstag mussten wir Abschied nehmen. Noch ein letztes Frühstück, ein letzter Blick auf das Meer – dann ab in den Bus zurück nach Hildesheim. Müde, aber erfüllt, mit Taschen voller Sand und Herzen voller Erinnerungen.
Diese Bandfahrt war mehr als eine Reise. Sie war ein Gefühl: Ein Zusammenhalt, der über die Musik hinausging.
Danke an alle, die das möglich gemacht haben!
Eure Lina