Den Römern auf der Spur

Montag, 11 März 2024 – 8:15 Uhr. Nach langem Warten ging es für den Lateinkurs der neunten Klassen endlich auf Trierfahrt. Nachdem wir nun alle seit fast 4 Jahren Lateinunterricht hatten, war es an der Zeit, die Spuren und Hinterlassenschaften der Römer einmal in Echt zu sehen.

Aber warte mal: Was hat denn jetzt Trier auf einmal mit den Römern zu tun und wo ist das überhaupt? Letzteres lässt sich recht einfach beantworten: Trier liegt etwa 10 km östlich von Luxemburg, also im westlichen Rheinland-Pfalz.

Die Lage von Trier
Die Strecke mit dem Zug

Warum aber gerade Trier? Trier hat eine lange Geschichte mit dem Römischen Reich hinter sich und war lange Zeit ein großer römischer Außenposten in Mitteleuropa. Somit stehen in Trier bis heute viele gut erhaltene und majestätische Bauwerke, die die Römer einst erbauten. Genaueres zu diesen Bauwerken steht weiter unten im Artikel.

Falls du noch nicht weißt, was die Trierfahrt ist, gibt es für dich hier noch einmal kurz eine Erklärung: Die Trierfahrt findet jedes Jahr statt. Der Lateinkurs der neunten Klassen bekommt hierdurch die Möglichkeit, die Geschichte der Römer und ihre Hinterlassenschaften mal in Echt zu sehen. Wenn du also gerade in der fünften Klasse bist und auch mal nach Trier möchtest, dann wähle einfach Latein 😉

Jetzt ging es also endlich los. Pünktlich um 8:44 Uhr rollte der Erixx nach Hannover und wir waren auf dem Weg Richtung Trier. Nach einem Umstieg in Hannover, einer Deutschen Bahn, die sich dafür entschuldigte, dass sie an einem Halt sieben Minuten zu früh war und wir warten mussten, und einem weiteren Umstieg in Koblenz waren wir nach etwa 6 Stunden Zugfahrt endlich da. Wenn es doch immer so gut klappen würde mit der Bahn …

Nach einem kurzen Fußmarsch durch die Stadt, bei dem wir auch bereits an der Porta Nigra vorbeikamen, waren wir bei unserer Unterkunft. Nach einem kleinen gemeinsamen Rundgang durch die Stadt konnten wir in Kleingruppen noch eine Weile selbstständig die Straßen unsicher machen. Damit war der erste Tag vorbei. Noch wusste noch keiner von uns, wie viel wir am morgigen Tag vorhatten …

Endlich waren wir in Trier angekommen
Die Porta Nigra bei blauem Himmel
Die Thermen am Viehmarkt
Ein abendlicher Stadtrundgang

Die Nacht verging und es war der nächste Morgen. Nach einem guten Frühstück und ein paar Telefonaten mit unseren Mitschülern, bei denen gleich der Unterricht begann, ging es auf Entdeckungstour. Wir starteten mit einem Gang zum Moselufer, das nicht weit vom Hotel weg war. Von dort aus ging es weiter zum Alten Kran und zur Römerbrücke. Die Brücke selber wurde zwar in ihrer aktuellen Form nicht von den Römern gebaut, aber die Pfeiler, die aus dem Fluss ragen, stammen aus jenen Zeiten.

Danach ging es zu den Ruinen der Barbarathermen. Nachdem wir uns kurz umgeschaut hatten ging es aber auch schon weiter zur nächsten und größten Therme – der Kaisertherme. Hier hatten wir etwas Zeit, das Gelände auf eigene Faust zu erkunden. Selber einmal durch die verwinkelten Gänge zu gehen war ein Erlebnis, was keiner von uns so schnell vergessen wird.

Das Gelände der Barbarathermen
Daumen hoch zu den Thermen
Das große Gelände der Kaiserthermen
Römische Ingenieurskunst
Licht am Ende des Tunnels
Das Tunnelsystem von oben

Aber nicht viel später ging es schon wieder weiter. Denn Trier hat viele coole Orte, aber wir nicht viel Zeit. Nächster Halt: Amphitheater. Auch hier hatten wir wieder etwas Zeit das Gelände zu erkunden.

Danach gab es erstmal eine Mittagspause und dann ging es in das Museum. Auch hier hat man nochmal spannende Einblicke in die Geschichte bekommen und beim Anschauen des Modells der damaligen Stadt konnte man viele Gemeinsamkeiten mit dem heutigen Trier sehen.

Das Neumagener Weinschiff
Das Modell der Stadt
Ihm ging es auch schon mal besser
Viele Exponate

So langsam wurden die Füße schwerer. Aber drei Stationen hatten wir noch. Die Basilika, den Dom und die Porta Nigra. Doch spätestens nach den 101 Stufen der Porta Nigra waren alle kaputt. Also ging es die Porta Nigra wieder runter und die Erkundungstour durch die Stadt war damit beendet.

Die Basilika – heute eine Kirche
Der Trierer Dom

Zumindest so fast … Denn in der Freizeit danach sind ein paar von uns noch auf die Idee gekommen zur Mariensäule auf einem naheliegenden Berg zu wandern. Diese hatten wir nämlich vom Alten Kran aus am Anfang gesehen. Gesagt, getan – 40 Minuten später waren wir bei Nieselregen und schlechter Sicht auf dem Berg angekommen, die anderen sich ausruhten oder in der Stadt waren. Immerhin hat es sich gelohnt, denn die Aussicht war wirklich unbeschreiblich.

Nachdem auch die Bergsteiger irgendwann wieder zurück waren, gab es Abendessen und wenig später ging es dann auch ins Bett.

Und auf einmal war es Mittwoch und unsere Abreise stand bevor. Auf zum Bahnhof und 6 Stunden später wieder in Hildesheim, oder? Naja, das hat so fast funktioniert. Der eigentliche Anschlusszug hatte sich entschieden erst später auf der Streckenführung zu starten – und auch die Ersatzverbindung mit zusätzlichem Umstieg in Düsseldorf hatte so viel Verspätung, dass wir den Anschlusszug dort verpassten und eine Stunde in Düsseldorf warten mussten. Am Ende kamen wir also anstatt wie ursprünglich geplant um 17:13 Uhr erst um 19:13 Uhr in Hildesheim an. Sänk ju for träveling wis Deutsche Bahn.

Das hat so fast geklappt
Warten auf den nächsten Zug

Trotzdem kann man sagen, dass die Trierfahrt ein Erlebnis war, das wir so schnell nicht mehr vergessen werden. Wir wünschen auch den nächsten Lateinkursen in den kommenden Jahren viel Spaß in Trier!

Sänk ju for reading this article by Julian