Einige haben vielleicht am Donnerstag, den 23. November, auf SAT1 Nachrichten geschaut. Dort kam ein kurzer Bericht über eine Demo des NBB (Niedersächsischer Beamtenbund) vor dem Niedersächsischen Finanzministeriums in Hannover, die seit mehreren Monaten geplant wurde.
Es ist schwer vorstellbar, dass Schätzungen zu folge mehr als 2500 Teilnehmer mit 50 Bussen aus ganz Niedersachsen angereist sind. Die dann ab 13 Uhr etwa 2 Stunden lang für mehr Geld demonstrierten. „10,5%, mindestens 500€!“ war ihr Leitspruch. Nicht weniger, lieber sogar mehr, da diese Forderung nur knapp die Inflation abdeckt.
Denn genau für diese Forderungen kämpfen die Mitglieder des NBB seit über einem Jahrzehnt, 18 Jahre, wenn man es genau nimmt. Doch seitdem hat sich noch nicht viel getan. Das Land beharrt auf dem Argument, dass kein Geld da sei. Trotz dieser nicht besonders positiven Statistik waren alle Teilnehmer und Organisatoren mit denen wir gesprochen haben überaus motiviert, weiter zu machen.
Der Finanzminister äußerte sich zudem nur vage und erhielt während seiner kurzen, improvisierten Rede viele Buhrufe.
Interviews mit verschiedenen Beteiligten zeigten, dass sich ganz dringend etwas ändern muss. Dabei war auch Lara Wiechers, sie sprach als Landesjugendleiterin des DBB (Deutscher Beamtenbund) das erste Mal vor einer so großen Menschenmenge. „Das Gefühl, das Ende der Menge nicht sehen zu können, ist unglaublich!“, erzählte sie uns. Für sie ist, genau wie für Torsten Weidemann, klar: Sollte kein Angebot kommen, wird gestreikt.
Für die Zukunft heißt es Abwarten. Weitere Aktionen befinden sich trotzdem bereits in Planung.
Mit großen Hoffnungen der Verhandlungsführer geht es Anfang Dezember in die dritte Verhandlungsrunde. Worst Case für den Vorsitzenden des NBB Alex Zimbehl ist dabei ein Angebot, das der Verband nicht annehmen kann, oder, gar nicht erst eines zu bekommen. Trotzdem fährt er mit Zuversicht nächste Woche nach Berlin. „Wir haben heute ein wichtiges Signal nach Berlin geschickt.“
Aus der Schülerzeitung mit dabei waren übrigens von links nach rechts Nikolai, Lea, Katharina und Emilie. Eingepackt in Mützen und Schals mit heißem Tee in der Hand haben wir den Tag in Angriff genommen. Dabei haben wir viel gelernt, zum Beispiel wie viel Arbeit in so einer Demonstration steckt.
Der DBB Beamtenbund und Tarifunion ist übrigens ein Dachverband von Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und des privaten Dienstleistungssektors mit 40 Mitgliedsgewerkschaften und mit Sitz in Berlin. Der NBB ist eine Untergruppe des DBBs für Niedersachsen. Von den 40 Mitgliedsgewerkschaften waren 39 auf der Demo vertreten.
Für uns war dieser Tag eine wirklich besondere Erfahrung, da manche von uns selbst noch nie auf einer solchen Demonstration waren. Außerdem war es einer der ersten Schritte in ein ganz besonderes und großes Projekt an dem die gesamte Redaktion aktuell arbeitet.
Was das für ein Projekt ist und warum genau wir bei dieser Veranstaltung des NBB dabei waren, könnt ihr in einem unserer nächsten Artikel lesen.
Also schaut gerne öfter mal auf unserer Seite vorbei um immer auf dem Laufenden zu bleiben!
Lea Meier und Nikolai Kuhfuß